Mittwoch, 22. März 2017

Imago - Die größte begehbare Sofortbildkamera der Welt!


Wer hat noch einen dieser Streifen mit vier schnell hintereinander geschossenen Photos? Eine kleine Kabine, oft auf Bahnhöfen, man saß auf einem Plasikklapphocker, steckte Geld in einen Schlitz und versuchte dann unter Druck entspannt schön oder witzig auszusehen, während einem Blitze entgegenzuckten. Manchmal saßen auch Zwei auf dem Hocker. Nach wenigen, sehr langen Minuten kam dann aus einem anderen Schlitz ein vielleicht zwanzig Zentimeter langer Streifen mit vier Portraits, auf denen man meist wie ein panischer Hase aussah.

Prinzenstraße 85-D in 10969 Berlin - ein Ladenfenster, der Blick auf einen großen Raum, der von einem in schwarzes Material gehülltes Objekt beherrscht wird. Eine etwas verkleinerte Nachbildung der Nautilus? Eine verhüllte Superwaffe? Eine Teleportationszelle? Es ist eine Kamera, die größte Sofortbildkamera der Welt. Wirklich! Man geht in das Ungetüm hinein, bringt sich in Pose, es passiert etwas, ich war noch nicht drin, deshalb, weiß ich nicht genau was, man steigt aus, wartet etwa 15 Minuten und erhält ein Ganzkörperportrait - 200x62 cm. An den metallischen Wänden der Galerie hängen Photographien, schwarz-weiß, krass, beeindruckend. 
Susanna Kraus, Tochter des Erfinders und Widerbeleberin der Maschine, ist Chefin der Galerie und außergewöhnlich sympathisch.


  

http://www.lomography.de/magazine/192365-die-groesse-begehbare-grossformatkamera-der-welt-imago-1-1

In Zeiten der hemmungslosen Vervielfältigung wirkt der Ausdruck wie eine Provokation: ein Unikat« – so beschrieb die Süddeutsche Zeitung das, was andere schlicht die Wiederbeseelung der Fotografie nennen: das IMAGOgramm. Jeder Schritt seiner Entstehung ist Kunst – beginnend in der IMAGO Camera. Diese überrascht den Betrachter mit einem Spiegelbild seiner selbst – seitenrichtig! Und so verkehrt das IMAGOgramm konsequent, was die Ära der Pixelfotografie zur Konvention gemacht hat: Statt Miniaturisierung bietet es ein lebensgroßes Format (62 x 200 cm). Statt Farbrausch kompromissloses Schwarz/Weiß. Der ultimativ analoge Prozess der IMAGOgraphie zelebriert die Magie des Augenblicks. Den der „Selbst-Auslöser“ auch noch selbst definiert. Keine Manipulation oder Wiederholung. Kein Spiel mit den Variablen digitaler Bearbeitung. Der entschiedene Gegenentwurf zur Bilderflut aus Handys & Co. Sie möchten mehr wissen? Pressetext

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