Dienstag, 22. Oktober 2013

Neues aus Putinland


Wenn diese Nachrichtenbeiträge stimmen, wird es dem russischen Geheimdienst ab 2014, rechtlich abgesichert, erlaubt sein, den gesamten digitalen Nachrichtenverkehr der Bürger Russlands nach Belieben zu lesen und und zu seinen Zwecken auszuwerten. 
Legal heißt in diesem Fall, unter dem Schutz der russischen Gesetze

http://de.ria.ru/zeitungen/20131021/267118993.html

http://www.dw.de/totale-kontrolle-f%C3%BCr-russlands-geheimdienst/a-17172078

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/russischer-geheimdienst-will-internet-kommunikation-speichern-a-929033.html

http://www.deutsch-russische-nachrichten.de/2013/10/21/kremherr-putin-jetzt-kommt-die-totale-digitale-uberwachung/


Der junge Wladimir Putin in KGB-Uniform

Wiki schreibt: Putin absolvierte zunächst ein Jura-Studium an der Universität Leningrad. Von 1975 bis 1982 war er KGB-Offizier in der ersten Hauptabteilung (Auslandsspionage). Zu seinen frühen KGB-Pflichten zählte auch das Unterdrücken von Dissidenten-Tätigkeiten in seiner Heimatstadt. 1984 bis 1985 besuchte er die KGB-Hochschule in Moskau. Putin war ab 1985 in der DDR, hauptsächlich in Dresden, in nachgeordneter Funktion tätig, wo er seine Deutschkenntnisse vertiefte. Er avancierte vom Rang eines Hauptmanns zum Major. 1989 hatte Putin den Dienstgrad eines Oberstleutnants, was auf eine Dienststellung als stellvertretender Abteilungsleiter in der KGB-Residentur hindeutet. Nach Angaben der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik versuchte er im Jahre 1990, einen Spionagering aus ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit aufzubauen. Da aber die von Putin ausgewählte Zentralfigur schnell zum Verfassungsschutz überlief, flog der Ring auf.



Andrea: Unglücklich das Land, das keine Helden hat.
Galilei: Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.


Bertolt Brecht "Das Leben des Galileo Galilei"

3 Kommentare:

  1. Was macht ein Jurist in einer scheinbaren Demokratie? Er legitimiert durch Gesetze, was eigentlich nicht erlaubt wäre. Und muss anschließend nie wieder erklären, wie er an die Daten gekommen ist, die er dann offiziell benutzen darf. Das ist ausgesprochen praktisch. Viele Länder werden ihn darum beneiden.
    Aber wo ist jetzt genau der Unterschied zu den USA die via ominösem Geheimgericht Anbieter wie Yahoo zur Herausgabe von Nutzerdaten verurteilen? Was ist denn unethischer... die Installierung einer Geheimjustiz oder die Verformung der offiziellen? Es kommt auf's gleiche hinaus. Die NSA war regelrecht beglückt als es zum ersten Mal gelang Skypedaten in Schrift, Ton UND Bild abzugreifen. Die Russen haben da demnächst einfach die passende Schnittstelle für und müssen nicht mehr ackern. Das ist Kostenersparnis und deswegen verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern, nicht wahr?
    Wie man in den betroffenen Ländern sehen kann sind die Nutzer mit ihren Daten ohnehin sehr freigiebig... immer nach dem Motto: ich hab' doch nichts zu verbergen. Aber wehe jemand würde ihre Post öffnen.
    Als die Affäre aufkam hatte ich spontan eine Idee. Da man das System nicht wird stoppen oder aushebeln können muss man es überfüttern. Jeder Internetnutzer müsste täglich 100 Mails verschicken mit wahllosem Inhalt in dessen Text Alarmwörter und Formulierungen untergebracht sind. Jeder! Man müsste das zu prüfende Datenvolumen derartig erhöhen, dass die entsprechenden Verwerter nicht mehr wissen wohin damit.

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  2. Kein Internetnutzer habe etwas zu befürchten, falls er "anständige und normale" Seiten aufrufe, sagte etwa der Abgeordnete Alexander Chinschtejn von der Regierungspartei Geeintes Russland.

    Das heißt, sobald jemand Seiten aufruft, die die Regierung für nicht anständig und normal hält, hat er bereits "etwas zu befürchten".
    Wäre dieses Blog hier noch "anständig und normal" ?
    Was ist mit Autoren oder Wissenschaftlaftern oder bildenden Künstlern, die recherchieren ?

    Erstickungsgefühle.

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  3. Das ist das Problem... Kommunikation und Metadaten sind ein vertraulicheres Abbild dessen was wir sind als das, was wir Freunde wissen lassen. Sie umfassen alles was uns beschäftigt und zeichnen ein geheimes Bild von uns, ein Portrait unserer Gedanken... diese Inhalte und Daten in den Händen eines Staates, der Andersdenkende und Andersfühlende regelmentiert sind ein in der Literatur längst beschriebener Albtraum.

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